Zugspitze
Am Mittwoch kommt gerade rechtzeitig das angesagte gute Wetter. Nur wenige Wolken
trüben die Fernsicht. Wir brechen nach dem Frühstück auf, folgen der Spur des
Bergführers, der mit seiner Truppe schon früher gegangen ist. Nur diese eine Spur
zieht sich durch den sonst unberührten Neuschnee.
So gehen wir bis zum Sonn-Alpin(2600m) wo wir eine ausgiebige Pause machen. Von hier aus
kann man den Weg bis zur Zugspitze sehen. Er ist verschneit und es gibt nicht einmal
eine Spur. Ich bin den Weg schon einmal unter diesen Bedingungen gegangen und habe
vier Stunden gebraucht ohne 14 Schüler dabeizuhaben. Insbesondere der untere Teil
ist bei tiefem Schnee enorm anstrengend, im oberen Teil kostet die Sicherung sehr
viel Zeit, wenn die Seile unter dem Schnee begraben liegen.
Nach der Rast entscheiden wir uns daher für den teureren aber einfacheren und
sichereren Weg: Wir fahren mit der Gondel das letzte Stück auf die Zugspitze.
Oben angekommen haben wir jetzt die ganze Pracht des Gebirges vor uns. Die Sonne scheint
und die wenigen Wolken und der Wind können die Freude nicht trüben. Man kann viele
Kilometer ins Tal sehen. Man sieht aber auch deutlich, das die Natur hier noch vor kurzer
Zeit ganz anders ausgesehen hat. An allen Masten und Felsen hängt Eis, von heftigen Winden
geformt.
Ein Blick hinunter ins Höllental zeigt, dass auch die Zugspitz Ferrata völlig verschneit
und ohne sichtbare Spuren ist.
Schließlich fahren und gehen wir auf dem selben Weg zurück zur Knorrhütte.
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