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Harte Echtzeit

Die bisherigen Betrachtungen in diesem Abschnitt gehen von weichen Echtzeitbedingungen aus, bei denen es nicht katastrophal ist, wenn mal eine Deadline nicht erreicht wird. Das kann bei einem ungünstigen Programmablauf, bei dem die Latenzen so ungünstig verteilt sind, daß sie nicht genutzt werden können, durchaus passieren, wenn man sich auf die Latenzen verläßt.

Wenn man harte Echtzeitbedingungen garantieren muß, so muß man vom schlechtesten möglichen Fall ausgehen, bei einem mehrfädigen Prozessor also davon, daß keine Latenzen genutzt werden können. Für diesen Fall ist die erreichbare Geschwindigkeit mit den verschiedenen Schedulingverfahren in Abbildung 3.18 dargestellt.

Wie man sieht, profitiert das Verfahren mit festen Prioritäten in den vorstehenden Versuchen deutlich von der Nutzung der Latenzzeiten. Sobald diese nicht mehr zur Verfügung stehen, fällt das Verfahren hinter alle anderen zurück. Das Ergebnis deckt sich auch mit den theoretischen Überlegungen aus Abschnitt 2.5.4.4. FPP erreicht mit 79% der Leistung von EDF nur wenig mehr als den dort berechneten Minimalwert von 76% für vier Threads.

Abbildung 3.18: Erreichbare Fahrgeschwindigkeiten ohne Latenznutzung


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Alexander Schulz
2000-06-18